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Auszug aus dem Katalog :Ausstellung und Installation „Trommel und Kakao“

Grußwort des Ehemaligen Venezolanischen Botschafters

Als ich in Caracas, 1985 als neuer Botschafter Venezuelas mein Amt in Deutschland übernahm, wollte ich näheres wissen über die in Deutschland als Emigranten lebenden Venezolaner. Dabei erfuhr ich, dass in Köln ein Künstler namens Carlos Manrique lebe, der typisch Karibisch-venezolanische Musik mache und außerdem ein interessanter Maler sei. Geboren sei er 1951 in Caracas, Venezuela, nach Deutschland gekommen im Jahr 1977.

Zwei Lebensphasen waren grundlegend für Carlos Manriques Persönlichkeit: seine Kindheit und Jugend in Venezuela – aufgewachsen inmitten venezolanischer Lebensweise und Musik und dann die Übersiedlung nach Deutschland mit der Gründung seiner Familie und dem Leben und Arbeiten in Köln. Auf diese Basis entwickelte er seine einzigartige deutschvenezolanische Kunst und Malerei. Die Karibisch – Venezolanische Musik und Kultur prägte die lebhaften Farben und die lebendige Bewegung in seine Werke. Darin finden wir einerseits Elemente wie die tanzende Maske, die Noten, die kleinen Trommeln und den Kakao, der Venezuela allgegenwärtig ist; andererseits z.B. die strenger strukturierten Streichholzschächtelchen und die Gesichter der verschiedenen Menschen und ganze oftmals beeinflusst von Deutsche Expressionismus.

Venezuela ist ein “Schmelztiegel“ verschiedener Rassen und Kulturen: hier leben Menschen der indianischen Urbevölkerung, Europäer und Afrikaner. Die Seele und Wesensart von Carlos Manrique ist ein Spiegelbild dieses “Schmelztiegels“. Genauso jedoch ist deutsche Weltanschauung mittlerweile tief in ihn eingedrungen. Dies war auch der Grund, weshalb damals Carlos Manrique ausgewählt wurde, um als Künstler– hier in Deutschland – das Jubiläum fünfhundert Jahre Entdeckung Amerikas durch Kolumbus Künstlerisch darzustellen. Er sollte die Begegnung der beiden Welten – Europa und Amerika – und damit die Mischung der beiden Kulturen mit seinen Kunstwerken widerspiegeln.

Und deshalb ist es für uns alle eine besondere Freude und ich bin dankbar dafür, dass die städtische Galerie Iserlohn diese Tradition der Annäherung unserer beider Kulturen und Länder mit der jetzigen Ausstellung und Kunstaktion fortsetzt. Die Arbeit der städtischen Galerie Iserlohn ist ein wertvoller Beitrag, um die gegenseitige Wertschätzung und Verständigung der Völker zu bekräftigen. Dazu meinen herzlichsten Glückwunsch.

Dr. Erik Becker Becker
Botschafter Venezuelas in Deutschland a.D.

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